Zementestrich CT
Zement-Estriche gehören zu den bekanntesten Estrichen mit dem größten Marktanteil. Der Estrich ist beliebt, da er durch Feuchtigkeitsbeständigkeit nahezu überall einsatzfähig ist. Welche Vorteile hat der Zement-Estrich:
- Zement-Estrich bietet Ihnen sehr hohe Festigkeit
- vielseitig einsetzbar z.B. im Außenbereich, Nassbereich oder bei benötigten Gefälle
- geeignet für Terrassen, Bäder oder Garagen
- hohe Beständigkeit bei Feuchtigkeit, ideal für Nassräume
Zementestrich ist unempfindlich gegen Feuchtigkeit und kann daher im Innen- und Außenbereich sowie im Nassbereich verlegt werden. Zudem ist er als Heizestrich(HZE) geeignet. Bei entsprechendem Zuschlag ist er frostbeständig und bei entsprechender Dimensionierung kann er hohe Verkehrslasten aufnehmen. Zementestrich ist erst nach ca. 28 Tagen belegreif, wenn der Feuchtegehalt 2,00 CM-Masse-% nicht mehr überschreitet. Eine Sonderform von Zementestrichen sind selbstnivellierende Zementfließenestrich.
Calciumsulfatestrich CA
Der konventionelle Calciumsulfatestrich besteht aus den Komponenten Anhydrit, Sand bzw. Kies, eventuell Zusatzstoffen und Wasser. Bearbeitet wird er wie Zementestrich. Das Abbinden erfolgt durch Kristallisation. Je nach Temperatur und Baustellenklima ist der Estrich nach drei Tagen begehbar und nach 28 Tagen voll belastbar. Da er empfindlich ist gegen Feuchtigkeit, müssen Bereiche, in denen mit Dampfdiffusion oder Feuchtigkeit zu rechnen ist, eine Abdichtung oder Dampfsperre erhalten. Calciumsulfatestriche müssen ungehindert austrocknen können. Sie dürfen frühestens nach 28Tagen belegt werden, wenn der Feuchtegehalt 0,5 CM-Masse-% nicht mehr überschreitet.
Calciumsulfatestriche sind spannungsarm, formbeständig, rissefrei und haben ein sehr geringes Schwindmaß. Mit ihnen lassen sich große Flächen fugenlos herstellen, sie benötigen keine Bewehrung, verfügen über hohe Frühfestigkeiten und beim Einbau einer Fußbodenheizung ist diese bereits nach sieben Tagen heizbar. Nachteilig ist, dass Calciumsulfatestrich nicht resistent gegenüber Feuchtigkeit ist, sich nur für trockenen Innenbereich eignet und nur eingeschränkt hitzebeständig ist. Eine Sonderform sind selbstnivellierende Calciumsulfat-Fließestriche.
Kunstharzestrich SR
Kunstharzestriche bestehen aus Kunstharzmörtel und synthetischem Reaktionsharz als Bindemittel. Infolge einer chemischen Reaktion verfestigt sich das Gemisch auf der Baustelle. Meistens erfolgt die Verlegung im Verbund. Als Bindemittel eignen sich insbesondere Epoxidharze EP, Polyurethane PUR, Polymethylmethacrylate PMMA sowie ungesättigte Polyesterharze UP. Als Zuschlag kommen feuergetrocknete Quarzsande, zuweilen auch Korund oder andere Hartstoffe in Betracht.
Estriche aus Kunstharz lassen sich nahezu fugenlos verlegen, härten schnell aus, bieten einen hohen Verschleißwiderstand und eine hohe Schlagzähigkeit. Außerdem sind sie unempfindlich gegen Feuchtigkeit und Wasser sowie einer Vielzahl von Chemikalien, sind frostbeständig, haben eine geringe Schwindneigung und einen hohen elektrischen Widerstand. Die Nachteile liegen in der aufwendigen, auf die jeweilige Situation zugeschnittene Rezepturabstimmung, in der temperaturabhängigen Bearbeitungszeitspanne bis zum Abbinden und in den hohen Stoff- und Verarbeitungskosten. Außerdem können bei Entzündung gesundheitsgefährdende Dämpfe entstehen.
Schnellestrich
Schnell-Estrich ist in verschiedenen Arten ausführbar, je nach gewünschter Zeitersparnis.
Mit Schnell-Binder ist er ab 24 Stunden oder mit verschiedenen Zusatzstoffen ab 3 Tagen bis 14 Tagen nutzbar, wenn dies erforderlich ist. Unter anderem kann man nach ca. 4 Stunden den Estrich betreten, somit kann mit den nächsten erforderlichen Arbeiten begonnen werden.
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